8. Etappe, Montag, 5. Mai
Charenton-du-Cher - Saint-Amand-Montrond
12 km
Dem Kanal entlang wanderte ich bis zum Bahnhof von Saint-Amand. Dort informierte ich mich über die Rückreise und kaufte ein Billett nach Paris für den nächsten Tag. Da die meisten Bahnstrecken die Via Lemovicensis quer kreuzen, gibt es nur in wenigen Orten eine Verbindung nach Paris. So fiel die Pilgerreise dieses Jahr ziemlich kurz aus. Länger als zwei Wochen werde ich aber sowieso vorläufig nicht mehr unterwegs sein. Nachdem ich das Billett gekauft hatte, blieb mir Zeit ein bisschen herumzuhängen. Bei den Soeur Franciscaine wurde ich und ein Paar aus Holland einquartiert. Ein weiteres Paar kam dazu. Das wollte aber nicht bleiben. Eine Person hätte auf einer Matratze am Boden schlafen müssen. Spätestens in Spanien würden sie sich sicher auf einen solchen Platz freuen! Hatte in einem noblen Restaurant gegessen, da fast alle anderen geschlossen waren. Ich wurde an ein Tischchen gleich neben dem Kücheneingang gesetzt, wo die Tür immer hinter mir zuknallte. Auch wenn ich alleine bin, habe ich doch wohl Anrecht auf einen angenehmen Platz. Als ich eben dies verlangte, bekam ich einen Fensterplatz und wurde äusserst zuvorkommend bedient, so dass es mir schon fast peinlich war. Natürlich liess ich ein grosszügiges Trinkgeld liegen. Herberge 10 Euro. Einfach, sehr nett.