15. Tag, Mittwoch, 29. April
Marsac – Les Billanges
25 km
Immer noch windiges, kühles und bewölktes Wetter. Trotzdem erwartete mich ein sehr guter Tag. Ich lief durch viele Wälder in stetem Auf und Ab – die ganze Zeit alleine. Einmal begegnete ich in einem Wald einem Holländer, der mit seinen zwei Hunden spazieren ging. Am Mittag, als ich einen Rastplatz suchte, traf ich auf ein Wasserreservoir. Auf dessen Dach machte ich ein Mittagsschläfchen. Plötzlich donnerten in kurzem Abstand zwei Kampfjets über meinem Kopf, so tief, dass meine Ohren sausten und schmerzten. Richtig beängstigend war das. Bei Francoise, einer Porzellanmalerin, die eine Herberge betreibt, blieb ich für diese Nacht. Für die Pilger war Marcel zuständig. Zu Besuch war gerade eine Frau aus Limoges, die ursprünglich aus Tunesien stammt, mit ihrem Sohn. Ich vernahm viele interessante Begebenheiten aus ihrem Leben. Das Essen war wie immer reichlich und ausgezeichnet. Zum Abschluss wurde mir ein Salbeitee serviert. Die Herberge befindet sich in einem alleinstehenden Haus zirka 50 Meter entfernt. Ich schloss alle Türen und Fenster. Mir war trotzdem nicht geheuer, so ganz alleine. Alles in Allem sehr nette Leute, aber die Zimmer waren nicht sauber und sehr vernachlässigt.
Françoise Villegoureix, Chambre d'Hôtes, demi-pension, nicht zu empfehlen, 30 Euro