Typisch die schwarzen Stiere.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gabriel, Dominique und Carl warten auf den Bus.

 

3. Tag, Samstag, 7. Mai

Gallargues-le-Montueux - Vendargues - Montpellier

23 km

Da soll noch einer sagen man müsse dauernd auf die Frauen warten. Ich bin die Erste, die das Haus verlässt. Carl kommt mir noch nach und bedankt sich für das gute Gespräch, das ihm sehr geholfen hätte ein bisschen klarer zu sehen. Bis zur Mittagszeit finde ich den Weg problemlos. Aber im Ort Villettelle folge ich einer falschen Spur, und laufe zirka drei Kilometer einer stark befahrenen Strasse entlang. Ich entschliesse mich umzukehren. Da treffe ich einen Mann der am Strassenrand parkiert und Steine sammelt. Ich frage ihn nach dem Weg. Er studiert ausgiebig meine Karte bis er den Weg findet und mich mit seinem Auto zum GR bringt. Er erzählt mir, dass er noch nicht lange hier lebe. Er komme aus Thonon le Bains, also sei er auch fast ein Schweizer. Zurück auf dem Weg treffe ich Gabriel, Dominique und Carl. Blöde, dass ich Ihnen von meinem Umweg erzählte, und dass ich mit dem Auto zurückgebracht wurde. Nun muss ich nämlich des Öfteren hören, „oui oui Alice prend le Taxi!“ Zusammen wollen wir nun in die Stadt. Von Vendarques sollen wir den Bus bis ins Zentrum von Montpellier nehmen. Dies hat uns Isabelle geraten. Die Strecke zu Fuss sei wegen des Verkehrs sehr gefährlich. An der Bushaltestelle warten wir am Boden sitzend. Ein Mann, der nebenan im Garten arbeitet, fragt uns, ob er etwas zu trinken bringen soll. Sehr nett! In Montpellier angekommen sind wir ganz erstaunt, wie schön es im Zentrum ist und wie viel hier los ist auf den Strassen. In der Gîte Paroisse Saint–Roch, (Rochus ist der Schutzheilige der Pestkranken und Haustiere, ein in Südfrankreich sehr verehrter Heiliger) haben wir uns angemeldet und werden freundlich empfangen. Nach dem Duschen gehe ich in die Stadt, um etwas zu essen. Weil ich so müde bin, esse ich nur eine Crêpe und gehe gleich heim in meinen Hort und lege mich ins Bett. Auch meine drei Kollegen sind bald da. Vier weitere Pilger trudeln später noch ein. Dank meiner Ohrstöpsel schlafe ich gut und höre nicht sehr viel von dem Lärm, der die ganze Nacht um das Kloster herum herrscht. Der Platz ist ein beliebter Treffpunkt für junge Leute, die sich hier die Nacht um die Ohren schlagen. Montpellier ist eine Universitätsstadt und beherbergt zirka 60.000 Studenten.

Gîte: Gross, Sauber, 5 Euro