Die Brücke über den Rio Almonte.

 

 

Blick von der Herberge auf den Stausee.

 

14. Tag, Montag, 1. April

Cáceres – Tajo-Stausee

34 km

Um halb sieben verlasse ich die Stadt. Es ist keine gute Idee so früh, noch im Dunkeln, zu starten. Man muss die ersten drei Kilometer der stark befahrenen Strasse entlang gehen. Und das im Morgenverkehr. Ich habe keine Möglichkeit auszuweichen. Zur Sicherheit schalte ich die Taschenlampe ein. Endlich kommt die ersehnte Abzweigung in einen Feldweg. In Casar de Cáceres setzt Regen ein. Zum Glück nieselt es aber bald nur noch ab und zu. Nun geht es über einen Höhenweg, durch Kuh- und Schafherden. Es bleiben mir immer noch zwanzig Kilometer. Dabei laufe ich schon gefühlte dreissig. Ich wandere heute ganz alleine, sehe keinen Menschen. Die letzten vier Kilometer ziehen sich endlos dahin. Ich überquere den Rio Almonte, dann den Rio Tajo und immer weiter der Strasse entlang, bis ich endlich die Herberge erreiche. Ein junges Paar kümmert sich um diese touristische, ein bisschen abgelegene, Albergue. Nur Angel ein Spanier aus Madrid sowie Nico ein Pilger aus Deutschland sind hier. Jeder bezieht seinen eigenen Schlafsaal. Soviel Platz hat es hier. Bei Sonnenschein und Vogelgezwitscher geniesse ich den Ausblick auf den Stausee. Es gibt einfache Menüs. Ich wähle gemischten Salat und Gratin mit Fisch.

Albergue, einfach, 15 Euro mit Frühstück