Auf in einen neuen Tag.

 

 

Nico, ich und Jaques geniessen die letzten Sonnenstrahlen.

 

11. Tag, Freitag, 29. März

Carrascalejo – Alcuéscar

22 km

Ich muss aufpassen, dass ich keinen Misstritt mache. Das Auge hat so viel zu sehen und das Ohr so viel zu hören. All diese blühenden Blumen, das Zwitschern und Pfeifen der Vögel, das Gesumme der Insekten und die vielen Schmetterlinge. Beim Stausee von Prosperina darf ich mich nicht lange aufhalten, weil ich in die Casa Rural in Alcuéscar will, und diese um vierzehn Uhr schliesst. Um halb zwei finde ich nach einigen Erkundigungen dieses Haus. Geschlossen! Auch keine Antwort auf mein anrufen. So muss ich wohl oder übel in die Herberge im Kloster. Ich bekomme ein ganz kleines Einzelzimmerchen, das ich erst putze bevor ich meine Sachen ausbreiten kann. Der Hospitalier ist sehr geschwätzig. Es dauert ewig bis alle anstehenden Pilger ihren Platz haben. In der Bar Rincón trinke ich ein Bier und plane die morgige Etappe. In Valdesalor möchte ich ein Zimmer im Hostal reservieren. Der Wirt vom Rincón hilft mir und ruft gleich selber an und regelt alles für mich. Aufgestellt von dieser Hilfsbereitschaft gehe ich einkaufen und setze mich in einer anderen Bar an die Sonne um meinen Tagesbericht zu schreiben. Jacques, ein Kanadier und Nico ein Holländer, setzen sich zu mir. Jeden Abend finde ich Gesellschaft, um ein wenig zu plaudern. Ich muss um sieben Uhr zwanzig im Kloster sein, weil ich mich zum gemeinsamen Essen angemeldet habe. Es gibt Gazpacho und Würstli mit Gemüse. Um genau fünf Minuten vor neun Uhr müssen alle Pilger im Haus sein, weil dann die Türe geschlossen werde.

Herberge, schlicht, donativo.