Jakobsbrunnen bei der Casa Carmina.

 

23. Tag, Freitag, 28. April

Luarca – A Caridá

30 km

Auf zu einer neuen, langen Etappe. Zuerst wieder der Strasse entlang mit Frühstückshalt in einer der Bars, die es oft entlang der Autostrasse gibt. Weiter zwischen Autobahn und Nationalstrasse bis Navia, wo ich im Park am Fluss eine längere Pause mache. Gestärkt nehme ich die letzten acht Kilometer unter die Füsse. Am Eingang von A Caridá komme ich an der Pilgerherberge vorbei. Mir scheint sie etwas gar klein und nicht sehr sauber. Mal schauen, ob es im Zentrum noch andere Möglichkeiten gibt. Oh, da gibt es ja gleich eine neue superschöne Herberge. Erst diese Woche hat sie geöffnet. Darum ist sie noch in keinem Pilgerführer erwähnt. Ich bin in einem grossen Schlafsaal, zusammen mit einer jungen Französin. Sie ist sehr kaputt und müde. Darum überlegt sie sich hier aufhören. Um halb neun wird im Ort ein Restaurant geöffnet, das ein Pilgermenue für neun Euro anbietet. So treffe ich dort alle bekannten Gesichter. Ich sitze bei Georg und drei Franzosen an einem Tisch. Plötzlich fällt einer von ihnen in Ohnmacht. Die Holländerin ist Krankenschwester und kann erste Hilfe leisten. Ein Krankenwagen wird gerufen. Ich wundere mich nicht, denn die drei Männer laufen jeden Tag mindestens vierzig Kilometer. Sie wollen unbedingt zur Präsidentenwahl in Frankreich wieder zu Hause sein.

Hostal la Caridad, gut, 11 Euro

 

Brücken über den Rio Navia.