2. Tag, Mittwoch, 30. April
Sorigny – Sainte-Maure-de-Touraine
21 km
Heute führt der Weg fast nur durch Feld und Wald. Das Gras ist hoch und nass. Dazu ist es ziemlich kühl. Doch am Nachmittag zeigt sich die Sonne immer mal kurz und ich höre schon eine Weile den vertrauten Ruf des Kuckucks. Die Markierungen sind gut, so dass ich den Lepére fast nie brauche. Sehr müde komme ich in Saint Maure an. Dieser Ort ist berühmt für den gleichnamigen Käse. Den Schlüssel für die Herberge muss ich im Office de Tourisme abholen. Dort wird mir der Weg zum Refuge erklärt, das zirka zwei Kilometer ausserhalb des Zentrums liegt. Auch werde ich auf diverse Umleitungen der weiteren Etappen aufmerksam gemacht. Dies wegen der neuen TGV-Linie nach Pau, die sich im Bau befindet. Das kann ja heiter werden! Im Refuge angekommen, werde ich sehr herzlich von den freiwilligen Helfern empfangen. Das Holz für den Ofen wird aufgefüllt und mir ein wärmendes Feuer gemacht, damit ich es schön gemütlich habe. In diesem alten, historischen Steinhaus hat die Bevölkerung eine typische Pilgerunterkunft errichtet. In der zweckmässigen Küche koche ich mir Teigwaren mit Tomatensauce.
Refuge, einfach und gemütlich, 12 Euro