33. Tag, Montag, 3. Mai
Hagetmau – Orthez
28 km
Letzte Etappe. Es geht auf und ab durch eine schöne grüne Landschaft. Die Vegetation wird von verschiedenen Wäldern und Bäumen (auch Feigen) geprägt. Das Baskenland ist nicht mehr weit. Auffallend gepflegte Häuser und Gärten, liebevoll dekoriert. Der Blick auf die Pyrenäen entfiel leider, da der Himmel zunehmend grau wurde. Im Tourist Office von Orthez, traf ich Peter, der einen Stempel holen wollte. Wir gingen zusammen zur Kirche, wo vielleicht Jean auf uns warteten würde. Leider war dies nicht der Fall. Schade, so konnte ich mich nicht mehr von ihm verabschieden. Am Bahnhof kaufte ich mir ein Ticket nach Bordeaux, um dort noch einmal zu übernachten. Am Schalter sagte man mir ich solle schnell machen, der Zug fahre gleich ab. Also schnell hinein und weg war ich. Ein ziemlich abruptes Ende meiner Pilgerreise. In Dax mussten alle Fahrgäste aussteigen. Wegen irgendeiner Panne waren die Wagons plötzlich voller Rauch und wir mussten auf einen Ersatzzug warten. In Bordeaux lief ich etwas kopflos aus dem Bahnhof. Ich wollte ins Zentrum. Aber es war schon spät und ich hatte keine Vorstellung von der Stadt. Also blieb ich im erstbesten Hotel. Wo bin ich wohl wieder gelandet? In einem Stundenhotel? Leider sah ich zu spät, dass in der Nähe auch ein Etapé Hotel war. Das soll mir eine Lehre sein für ein nächstes Mal. Auch wenn man müde ist, sollte man sich ein bisschen schlaumachen. Ich sah nicht viel von Bordeaux, das eigentlich sehr sehenswert sein soll. Als ich vom Abendessen zurück ins Hotel kam, erzählte mir der Mann an der Rezeption, dass es in Bordeaux sehr schöne Plätze gäbe. Weil ich so nett sei, schenke er mir eine Flasche Bordeaux vom Rebberg seines Bruders. Sehr sympathisch diese Geste.
Hotel, 32 Euro
Zuhause stellte ich fest, dass ich wiederum viel Wetterglück hatte. Am 4. Mai stellte sich eine Kaltwetterperiode ein, mit viel Schnee im Südwesten von Frankreich und den Pyrenäen.